Fenster-Lexikon

Abstandhalter: Der Abstandhalter verbindet, je nach Aufbau der Verglasung, zwei oder drei Einzelscheiben zu einer Isolierglaseinheit. Er hat die Aufgabe, den Scheibenzwischenraum nach außen abzudichten. Wärmeoptimierte Abstandhalter verbessern die Wärmedämmeigenschaften des Fensters.

Anschlagdichtung: Die Anschlagdichtung ist zwischen Fensterflügel und Fensterrahmen angebracht und sorgt dafür, dass das Fenster sicher und fest schließt. Sie ist wärmedämmend und verhindert das Eindringen von Luft, Wasser und Schall.

Antipanik-Funktion: Die Antipanik-Funktion dient dazu, dass die Tür in Notfall- oder Paniksituationen jederzeit zu öffnen ist, sodass Personen aus dem Gebäude fliehen und sich in Sicherheit bringen können.

Argon: Mit dem Edelgas Argon wird der Scheibenzwischenraum von Verglasungen gefüllt, um die Wärmedämmeigenschaften von Fenstern und Türen zu verbessern. Argongas wirkt isolierend, da es Wärme nicht so gut leitet wie Luft.

Aufmaß: Das Ausmessen der Fenster- und Türöffnungen im Rohbau bezeichnet man als Aufmaß. Die ermittelten Maße werden zur Planung, Angebotserstellung und Fertigung benötigt.

Bauanschluss: Unter Bauanschluss versteht man die baukonstruktive und montagetechnische Verbindung eines Fensters oder einer Tür mit der umgebenden Wand und dem Fußboden.

Bauanschlusszeichnung: Eine Bauanschlusszeichnung ist eine technische Zeichnung, die einen Bauanschluss zeigt.

Bautiefe: Die Bautiefe gibt die Stärke des Fensterprofils in Millimetern an. Sie ist vom verwendeten Kammersystem und der Verglasung abhängig. Mehrkammer-Systeme benötigen mehr Platz, genauso wie eine Dreifachverglasung eine größere Bautiefe erfordert als eine Doppelverglasung. Beim Austausch alter Fenster gegen moderne Fenster ist daher meist eine größere Bautiefe erforderlich.

Beschlag: Zum Beschlag gehören alle metallischen und nichtmetallischen Teile, die das Öffnen und Schließen von Fenstern und Türen ermöglichen. Dazu gehören beispielsweise Bänder, Schlösser, Verriegelungen, Schließbleche und Getriebe.

Blendrahmen: Der Blendrahmen ist der äußere Rahmen eines Fensterelements. Er ist mit der Außenwand fest verbunden. In diesem Rahmen befindet sich der öffenbare Flügelrahmen.

Bänder: Bänder sind die beweglichen Metallteile, durch die Fenster und Türen mit dem Rahmen verbunden sind und die eine Drehbewegung der Fenster oder Tür ermöglichen. Wenn die Bänder verdeckt liegen, sind sie bei geschlossenen Fenstern nicht sichtbar und verbessern dadurch die Optik des Fensterelementes.

CEKAL-Gütezeichen: Die CEKAL-Zertifizierung für Isolierglas definiert und sichert die Produktqualität und deren nachweisbare Qualitätskontrolle.

Dauerlüftung: Eine Dauerlüftung ist eine zeitliche Erstreckung eines Lüftungsvorgangs, der beispielsweise bei gekipptem Fenster vorliegt. Diese Lüftung ist allerdings nicht so effektiv wie andere Lüftungsmethoden (siehe Querlüftung und Stoßlüftung).

Dichtung: Eine Dichtung verschließt verbleibende Hohlräume zwischen Blend- und Fensterrahmen sowie zwischen Profil und außen- wie innenliegender Glasscheibe.

Drehkippbeschlag: Der Drehkippbeschlag bezeichnet eine Kombination aus Dreh- und Kippbeschlag. Der Fensterflügel kann sowohl gedreht als auch in Kippstellung gebracht werden. Die beiden Optionen von Kippen und Öffnen fasst man unter dem Begriff „Drehkippöffnung“ zusammen.

Drehsperre: Ein Fenster mit eingebauter Drehsperre lässt sich nur auf Kippöffnung stellen, aber nicht ganz öffnen. Für sicheres Lüften in Schulen oder anderen öffentlichen Gebäuden.

Druckgriff: Ein Fenster mit Druckgriff lässt sich durch Drücken und anschließendes Drehen des Griffes öffnen.

Druckknopf (am Griff): Ein Griff mit Druckknopf ermöglicht das Bedienen eines Fensters über die Bestätigung eines Druckknopfs, der sich am Griffansatz befindet.

dB: dB ist die Abkürzung für Dezibel, eine Einheit der Lautstärke. Mit diesem Wert wird der Schalldämmwert eines Fensters angegeben. Je höher der dB-Wert, umso besser ist die Schalldämmung des Fensters. Zu beachten ist hier, dass der Dezibel-Wert in einer logarithmischen Skala angegeben wird. Eine Veränderung von 10 dB bedeutet eine Halbierung bzw. Verdoppelung der Schalldämmung. Zum Beispiel hat ein Fenster mit 42 dB die doppelt so hohe Schalldämmung wie ein Fenster mit 32 dB.

Einscheibensicherheitsglas / ESG: Ein Einscheibensicherheitsglas / ESG ist ein thermisch vorgespanntes Kalk-Natron-Glas. Durch Wärmebehandlung wird darin eine starke innere Spannung aufgebaut. Damit werden Temperatur-, Stoß– und Schlagfestigkeit deutlich erhöht. Bricht es doch einmal, dann in viele kleine, stumpfe Stücke statt in scharfe Splitter. So sind Verletzungen nahezu ausgeschlossen.

Emaillieren: Beim Emaillieren bringt man einen fest haftenden anorganisch-oxidischen Überzug (die sogenannte Emaillierung) auf Metall oder Glas an. Ein oder mehrere Deckschichten werden dabei auf ein zunächst aufgeschmolzenes Grundemail aufgebracht.

Extrusion: Verfahren zur Herstellung von Kunststoffprofilen aus Thermoplasten. Im Extruder werden Granulate stufenweise erhitzt und durch eine formgebende Düse gedrückt. Im weiteren Verlauf kühlt das Profil ab und ist schneid- und lagerfähig.

Fallenbolzen: Ein Fallenbolzen ist ein Bolzen, der in einer Tür angebracht wird. Er sorgt für Dichtheit und hält die Tür in Position.

Falz: Der Fensterfalz gehört zu den grundlegenden Entwicklungen im Bereich der Verbindungselemente im Fenster. Dort, wo sich Blendrahmen und Fensterflügel berühren, sorgt der Fensterfalz für eine perfekte Abdichtung gegen Zugluft.

Fensterbank: Eine Fensterbank ist die waagerechte Verkleidung des oberen Abschlusses der Brüstung eines Fensters. Die äußere heißt Außenfensterbank, die innere Innenfensterbank.

Fensterladen: Ein Fensterladen ist eine bewegliche Vorrichtung zum Verschließen einer Fensteröffnung, die meist als drehbare Klappe am Gebäude oft außen und seltener innen neben dem Fenster angebracht wird.

Fensterrahmen: Der Fensterrahmen ist der äußere Rahmen eines Fensterelements. Er ist mit der Außenwand fest verbunden. In diesem Rahmen befindet sich der öffenbare Flügelrahmen.

Fernbedienung: Eine Fernbedienung ist ein Handgerät, mit dem sich aus der Entfernung Elemente wie Rollläden hoch- und runterfahren lassen oder eine Haustür elektrisch öffnen lässt.

Festverglasung: Bei einer Festverglasung befindet sich das Glas ohne Öffnungsoption im Rahmen. Das Fenster kann also nicht geöffnet werden.

Fingerscan-/Fingerprint-System: Ein Fingerscan-/Fingerprint-System ermöglicht das schlüssellose Öffnen einer Haustür, indem ein Scanner den Fingerabdruck des angelernten Fingers erkennt.

Flügel: Beweglicher, zu öffnender Teil eines Fensters, der aus dem Flügelrahmen und der Verglasung besteht.

Flügelauffangsicherung: Eine Flügelauffangsicherung verhindert das Herunterfallen des Flügels bei außerordentlicher Krafteinwirkung, zum Beispiel bei einem heftigen Schlag des Flügels gegen die Laibung. Dadurch ist die Auffangsicherung eine wichtige Sicherheitsausstattung für öffentliche Gebäude mit wechselnden Nutzern.

Flügelheber: Der Flügelheber ist ein spezielles Beschlagsteil, das am Fensterflügel an der Griffseite unten angebracht ist. Er hebt den eventuell abgesenkten Flügel beim Schließen automatisch etwas an und ermöglicht somit eine dauerhafte leichte Bedienung des Fensters.

Flügelkontur: Hiermit ist die Ausbildung des Flügelrahmens gemeint. Die Flügelkontur prägt den ästhetischen Gesamteindruck eines Fensters. Der Trend geht immer mehr hin zu schlanken, zurückhaltenden Konturen, die den Fensterrahmen fast verschwinden lassen.

Flügelrahmen: Fenster bestehen aus einem Blendrahmen und einem Flügelrahmen. Der Flügelrahmen ist der bewegliche Teil des Fensters, der durch Drehen, Kippen, Schieben oder Falten geöffnet werden kann.

Flügelvariante: Der zu öffnende Teil eines Fensters – der Flügel – ist in mehreren Design-Ausführungen erhältlich. So ist das Fenster bestens an bauliche Gegebenheiten und individuelle Wünsche anpassbar.

Förderprogramme: In allen europäischen Ländern gibt es Förderprogramme, die den Austausch alter Fenster mit neuen, dichten und daher energiesparenden Fenstern fördern. Informationen findet man auf verschiedenen Seiten öffentlicher Anlaufstellen oder auf den Websites privater Hersteller (Fenster, Heizung, Fassade etc.).

Füllung: Die Fläche eines Fensters kann neben Glas auch aus einer Füllung bestehen. Füllungsmaterialien sind zum Beispiel Aluminium, Kunststoff, emailliertes Glas oder Keramik.

Genutet: Aus optischen Gründen mit vertikal, horizontal oder quer verlaufenden Rillen versehene Füllung einer Haustür oder Fenstertür.

g-Wert: Der Energiedurchlassgrad misst in Prozent, wie viel von der außenseitig auf das Glas auftreffenden Energie durch das Glas nach innen gelangt. Je höher dieser Wert, desto mehr Sonneneinstrahlung wird über die Verglasung als Wärme nach innen abgegeben. Ein hoher g-Wert signalisiert einen hohen Wärmegewinn – und damit gleichzeitig einen relativ geringen sommerlichen Schutz vor Überhitzung.

Hebeschiebetür: Eine Hebeschiebetür ist eine Tür, deren Flügel zum Öffnen samt der zugehörigen Dichtung zunächst an- und somit aus ihrer dichten Verschlussposition gehoben werden. Danach kann sie seitwärts beliebig verschoben werden.

Holzdekor: Als Holzdekor bezeichnet man eine Oberfläche aus Kunststoff oder Aluminium, die mit einer täuschend echten Holzmaserung versehen ist.

Insektengitter: Ein Insektengitter schützt vor Insekten. Es kann in einem Rahmen feststehend (siehe Insektengitter-Rahmen) oder zu- und aufrollbar sein (siehe Insektengitter-Plissee, Insektengitter-Rollo).

Insektengitter-Plissee: Ein Insektengitter-Plissee ist ein zu- und aufrollbarer Insektenschutz, bestehend aus plissiertem Gewebe.

Insektengitter-Rahmen/Fliegengitter-Rahmen: Ein Insektengitter-Rahmen, auch Fliegengitter-Rahmen genannt, ist ein feststehender Insektenschutzrahmen, der als Ganzes eingesetzt und herausgenommen werden kann.

Insektengitter-Rollo: Ein Insektengitter-Rollo ist ein zu- und aufrollbarer Insektenschutz.

Isolierglas: Kurzform für ein Mehrscheiben-Isolierglas als komplexe und funktionelle Verglasungseinheit. Es besteht aus mindestens zwei Glasscheiben, die durch einen hermetisch abgeschlossenen Scheibenzwischenraum (SZR, auch LZR (Luftzwischenraum) genannt) getrennt sind und ausschließlich durch den Randverbund zusammengehalten werden.

ift Rosenheim: Das ift Rosenheim ist international als führende Prüf-, Forschungs- und Zertifizierungsstelle von Fenstern und Fassaden anerkannt. Das Ziel ist die nachhaltige Verbesserung von Produktqualität, Technik und Gebrauchstauglichkeit. Darüber hinaus ist das ift auch in Normung, Aus- und Weiterbildung, Gutachten und der Entwicklung neuer Prüfverfahren und Messtechnik tätig. Das ift gilt als neutrale und herstellerunabhängige Institution.

Jalousette: Unter Jalousette versteht man eine am bzw. im Fenster angebrachte Sicht- und Sonnenschutzvorrichtung. Sie besteht aus waagrecht angeordneten Lamellen, die den Lichteinfall und die Lichtstreuung variabel regulieren. Die Lamellen können gebündelt zu einem Paket nach oben gefahren bzw. heruntergelassen werden. Jalousetten werden bei Verbundfenstern zwischen den Scheiben montiert.

Kipp-vor-Dreh: Bei einem Fenster mit einer Kipp-vor-Dreh-Funktion wird ausgehend von der Verschlussstellung mit einer 90°-Drehung die Kippstellung und mit einer 180°-Drehung die Öffnungsstellung erreicht. In der Kippstellung können Sie das Fenster über den Schlüssel entriegeln. Somit können nur befugte Personen das Fenster öffnen.

Klappladen: Ein Klappladen ist ein meist nach außen aufklappbarer Fensterladen.

Kämpfer: Ein Kämpfer ist ein Querriegel, der ein Fenster horizontal unterteilt.

LT-Wert: Der Lichttransmissionsgrad (LT-Wert) gibt an, welcher Anteil an Tageslicht durch das Glas in den Raum gelangt. Der LT-Wert wird als Prozentsatz ausgedrückt und ist eine Kennzahl für die Helligkeit des Glases. Je höher der LT-Wert, desto heller sind die Räume.

Luftdurchlässigkeit: Die Luftdurchlässigkeit beschreibt den Austausch von Luft zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen bei einem geschlossenen Fenster. Die Prüfung erfolgt laut EN 1026. Dabei wird die Luftdurchlässigkeit in Abhängigkeit des Prüfdrucks ermittelt, indem das Fenster sowohl Druck- als auch Sogbelastung ausgesetzt wird.

Lärmschutzglas: Ein Lärmschutzglas ist ein speziell isolierendes Glas mit einem in der Regel asymmetrischen Aufbau. Das heißt, die Dicke der Innen- und Außenscheibe unterscheidet sich stark. Damit wird die Lärmdämmung deutlich verbessert.

Lüfter: Ein Lüfter ist ein mechanisch oder motorisch betriebenes Gerät zum Belüften von Räumen.

Mitteldichtung: Bei einem Fenster mit Mitteldichtung liegt die Dichtung verdeckt im Mittelfalz (im mittleren Bereich des Fensterrahmens) und ist somit vor Wind und Wetter geschützt. Sie sorgt für die Luft- und Wasserdichtheit des Fensters.

Mittelpartie: Die Mittelpartie ist die Rahmenkonstruktion in der Mitte bei einem zweiflügeligen Fenster.

Montagezarge: Die Montagezarge, auch Blindstock, Blindzarge oder Vorabzarge genannt, ist ein Kunststoffrahmen, welcher im Rohbau in die Fensterlaibung befestigt wird. Dadurch können alle anderen Gewerke ihre Arbeiten abschließen. Erst in der trockenen Bauphase wird das Fenster oder die Tür in die Montagezarge eingebaut. Diese Montageart bietet den Vorteil, dass die Fenster und Türen während der Bauphase nicht beschädigt werden, die Fensterrahmen nicht eingeputzt werden müssen und somit im Sanierungsfall einfach auszutauschen sind.

Nut: Eine Nut ist eine längliche Einkerbung, durch die Teile eines Fensters oder einer Tür verbunden werden.

Oberlicht: Ein Oberlicht ist ein Fenster, das waagrecht über einer Tür, einem oder mehreren anderen Fenstern angeordnet ist.

Ornamentglas: Ein Ornamentglas ist ein gegossenes, gewalztes, nicht klar durchsichtiges (transluzentes) Flachglas, das eine besondere Struktur aufweist, die bei der Herstellung entsteht. Dabei wird die flüssige Glasmasse durch strukturierte Walzen geführt, deren Muster sich dann im Glas abbilden. So wird mehr oder weniger transparentes, aber immer transluzentes Glas erzeugt.

Pfosten: Ein Pfosten ist ein Querriegel, der ein Fenster vertikal unterteilt.

Pilzbolzen: Der Pilzbolzen ist ein drehbares Verschlussstück, das Fenster und Türen sicher verriegelt. Dank seiner Pilzform verkrallt sich der Kopf des Pilzbolzens fest im Schließteil.

Querlüftung: Eine Querlüftung liegt vor, wenn gleichzeitig Fenster und Tür geöffnet werden und ein Durchzug entsteht. Dabei kann der Durchzug sehr stark sein, die Elemente können sich ruckartig schließen.

RC 2: Fenster, die mit der Bezeichnung RC 2 ausgewiesen sind, zeichnen sich durch erhöhte Sicherheit gegenüber Einbrüchen aus. Die einbruchhemmenden Bauteile verhindern das Aufbrechen mit einfachen Hebelwerkzeugen wie Schraubendreher, Zange oder Keilen über eine Dauer von mindestens drei Minuten. (siehe auch „Resistance Class“)

Raffstore: Ein Raffstore ist ein außenliegendes Beschattungselement mit großen horizontalen Lamellen, die flexibel schräg eingestellt werden können.

Resistance Class: In der DIN EN 1627 „Türen, Fenster, Vorhangfassaden, Gitterelemente und Abschlüsse – Einbruchhemmung – Anforderungen und Klassifizierung“ sind u. a. die Widerstandsklassen aufgeführt, die für einbruchhemmende Bauteile gelten. Nach dem englischen Begriff Resistance Class wird nun zwischen RC 1 N, RC 2 N sowie RC 2 bis RC 6 differenziert. Je höher die Widerstandsklasse ist, desto sicherer wird ein möglicher Einbruch verhindert. Das N in den ersten beiden Kategorien verweist auf die Möglichkeit der nationalen Regelung bestimmter Inhalte. Die Polizei empfiehlt generell Produkte nach der DIN EN 1627 ab Widerstandsklasse RC 2 N (siehe auch „RC 2“).

Rollenpilzkopfbolzen: Der Rollenpilzkopfbolzen ist ein drehbares Verschlussstück, das den Flügel an den Blendrahmen drückt und das Fenster luftdicht macht. Da sich der Bolzen beim Einfahren in das Verschlussteil um die eigene Achse drehen kann, lässt sich das Fenster dauerhaft leichter verschließen.

Rollladenkasten: Der Rollladenkasten ist ein kastenartiges Bauteil zur Aufnahme eines aufgerollten Rollladens.

Rollladenkastenverkleidung: Die Rollladenkastenverkleidung ist eine Verkleidung für den Rollladenkasten.

Rosette: Die Rosette ist ein Beschlag, der bei Türen das Schlüsselloch abdeckt. Bei Fenstern bezeichnet die Rosette die Abdeckung, die sich um das Griffteil befindet.

Rundform: Eine Rundform ist ein rundes Fenster. Die Formen können vielfältig sein, vom Segmentbogen bis hin zum kreisrunden Bullaugenfenster.

Rw-Wert (w = window): Die Schalldämmeigenschaften eines Fensters werden durch das bewertete Schalldämmmaß R_W ausgedrückt. Der R_W-Wert gibt an, wie stark der Schalldurchgang durch das Fenster gemindert wird. Je größer dieser Wert ist, desto größer ist die Schallminderung und desto weniger Schall gelangt in den Raum. Der R_W-Wert wird in dB (Dezibel) angegeben.

Schiebeladen: Ein Schiebeladen ist ein außenseitig angebrachter Fensterladen, der seitlich verschiebbar ist. Er kann manuell oder elektromotorisch betrieben werden und dient als Sonnen-, Blend- und/oder Sichtschutz. Das in Schienen geführte, verschiebbare Rahmenelement wird mit Blechen, Platten, Lamellen, Gittern oder Geweben in unterschiedlichen Materialien ausgeführt.

Schiebetür: Eine Schiebetür ist eine Tür, die durch horizontales Schieben geöffnet wird. Der Unterschied zu herkömmlichen Türen besteht darin, dass beim Öffnen keine Drehbewegung nötig ist. Daher braucht eine Schiebetür keinen Schwenkbereich. Stattdessen wird der bewegliche Flügel beim Öffnen über den festverglasten Teil der Tür geschoben. Eine Schiebetür kann aus einem oder mehreren Türblättern bestehen, die oben bzw. unten geführt sind, und daher zur Seite öffnen, aber nicht aufschlagen.

Schlagregendichtheit: Schlagregen ist eine Kombination aus Wind und Regen. Die Schlagregendichtheit beschreibt das Vermögen einer Baukonstruktion oder einer Dichtung, dem Regenwasser bei Schlagregen zu widerstehen. Bei Fenstern wird die Schlagregendichtheit nach EN 1027 geprüft.

Schließzylinder: Ein Schließzylinder ist ein Teil des Zylinderschlosses, der mit dem Schlüssel gedreht wird. Er besteht meist aus einem Gehäuse und einem drehbaren Zylinderkern.

Schrägform: Siehe Sonderformen

Schwenkriegel: Ein Schwenkriegel ist ein Riegel, der einem Aushebeln der Tür in jeder Richtung effektiv entgegenwirkt. Mit der abgeschrägten Form greift er tief in die Schließteile ein, verkrallt sich dort zu einer Einheit und garantiert einen optimalen Anzug.

Sonderform: Mit einer Sonderform ist ein nicht rechteckiges Fenster gemeint, zum Beispiel ein schräges, trapezförmiges, kreisförmiges Fenster oder ein Fenster mit Rundbögen.

Sprossenfenster: Sprossen geben Fenstern Struktur und Rhythmus und verleihen einen klassischen Altbau-Look. Im 19. Jahrhundert dienten Sprossenfenster dazu, großflächige Verglasungen aufzuteilen, da Glasflächen nicht in jeder Größe vorhanden waren.

Stangengriff: Ein Stangengriff ist ein langer Griff, der auf der Außenseite einer Haustür angebracht ist, um sie zuzuziehen oder aufzudrücken.

Stoßlüftung: Eine Stoßlüftung erfolgt, wenn das Fenster vollständig geöffnet wird.

Textilbeschattung: Eine Textilbeschattung ist ein meist außenseitig angebrachtes Beschattungselement aus Gewebe für Fenster.

Türflügel: Der Türflügel ist der bewegliche Teil der Tür.

Uf-Wert (f=frame): Der U_f-Wert ist der Wärmedämmwert des Fensterrahmens. Je kleiner der U_f-Wert, desto besser die Wärmedämmeigenschaften des Rahmens. Die Einheit ist [W/m²K].

Ug-Wert (g=glass): Der Wärmedurchgangskoeffizient gibt den Energieverlust in Watt pro Quadratmeter Glasfläche bei einem Temperaturunterschied von 1 K zwischen innen und außen an. Je kleiner der U_g-Wert, desto besser die Wärmedämmeigenschaften des Glases. Die Einheit ist [W/m²K].

Unterlicht: Ein Unterlicht ist ein Fenster, das waagrecht unter einer Tür, einem oder mehreren anderen Fenstern angeordnet ist.

Uw-Wert (W=window): Der U_W-Wert ist der Wärmedurchgangskoeffizient des Fensterelementes. Der Wert gibt die Wärmemenge an, die innerhalb einer Stunde durch einen Quadratmeter eines Bauteils bei einem Temperaturunterschied von einem Kelvin (entspricht 1 °C) übertragen wird. Je niedriger der Wärmedurchgangskoeffizient, desto weniger Wärme geht durch das Fenster verloren und desto besser ist seine Wärmedämmeigenschaft. Die Einheit ist [W/m²K].

Verbundfenster / Verbundflügel: Das Verbundfenster bzw. der Verbundflügel besteht aus zwei einzelnen Fensterflügeln – einem Innen- und einem Außenflügel –, die mechanisch miteinander verbunden sind. Die zwei Fensterflügel können zum Reinigen geöffnet werden. Die Wärme- und Schalldämmung ist sehr gut. Zusätzlich kann zwischen den Flügeln eine wettergeschützte Jalousette oder ein Plissee eingesetzt werden.

Verbundsicherheitsglas / VSG-Glas: Als VSG (Verbundsicherheitsglas) bezeichnet man zwei Glasscheiben, die durch eine hochreißfeste Folie miteinander verbunden sind. Durch ihre haftende Wirkung verhindert die Folie bei Glasbruch das Zersplittern der einzelnen Scheiben.

Vier-Punkt-Sicherheitsverschluss: Bei einem Vier-Punkt-Sicherheitsverschluss ist ein Fenster an vier Stellen mit Sicherheitsverschlusspunkten ausgestattet. Das sollte das Minimum an Sicherheitsausstattung sein.

Wetterschenkel: Ein Wetterschenkel verhindert bei Fenstern und Türen im unteren Rahmenbereich das Eindringen von Regenwasser. Der Wetterschenkel besteht meist aus einem leicht abgeschrägtem Blechteil, an dem das Niederschlagswasser abfließen kann.

Widerstandsfähigkeit bei Windlast: Die Widerstandsfähigkeit bei Windlast gibt Aufschluss über das Verhalten des Bauteils bei Windbelastung. Die Windlast hat Einfluss auf die Tragfähigkeit der öffenbaren Elemente, auf das Verhalten der Rahmenteile und auf die Anbindung der Ausfachungen (Füllungen, Gläser) an die Flügel oder Rahmen. Geprüft wird der Widerstand gegen Windlast laut EN 12211.

Zarge: Die Zarge ist das seitliche einfassende Bauteil eines räumlichen Gegenstandes. Eine Zarge kann sowohl für Türen als auch für Fenster eingesetzt werden.

Zylinder: Siehe Schließzylinder