Rückruf vereinbaren

Kunststofffenster streichen in nur 7 Schritten

Verhelfen Sie Ihren alten Kunststofffenstern zu neuem Glanz.

Kann man Kunststofffenster streichen?

Ja, auch Kunststofffenster lassen sich streichen bzw. lackieren. Unsere Conwindo-Experten empfehlen, grundsätzlich Fenster nicht selbst zu streichen. Sie können sich allerdings für diesen Schritt entscheiden, wenn diese bereits sehr alt sind und Sie diese partout nicht austauschen möchten.

Grundsätzlich gehen Sie bei Kunststofffenstern genauso wie bei Holzfenstern vor. Die Ausnahme bildet der Haftgrund, der in den meisten Fällen vor dem Lack auf das Fenster aufgetragen werden muss.

Das brauchen Sie für den Anstrich

  • Kunststofflack
  • Haftgrund für Kunststoffoberflächen
  • 1 Lackpinsel (Größe 5)
  • 1 Rundpinsel
  • 1 Pinsel für Haftgrund
  • Sehr feines Schleifpapier (beispielsweise 240er)
  • 1 Rolle Kreppband
  • Abdeckplane
  • Putzlappen
  • Eimer mit warmen Wasser
  • Neutralreiniger

Kunststofffenster streichen: Innen und außen in nur 7 Schritten

1. Kunststofffenster anrauen

Rauen Sie im ersten Schritt den Fensterrahmen mit 240er Schleifpapier an. Gehen Sie hierbei vorsichtig vor, um keine Kratzer ins Material zu bringen. Anders als beim Holzfenster müssen Sie hier das Material nicht abschleifen, sondern lediglich behutsam anrauen, damit der Anstrich besser haftet. Auch evtl. hartnäckige Klebe- oder Schmutzreste lassen sich so entfernen. Arbeiten Sie mit dem Schleifpapier immer nur in eine Richtung. So entstehen keine unschönen Schleifspuren.

2. Fenster absaugen & putzen

Saugen Sie nun den beim Anrauen entstandenen Staub ab. Nehmen Sie im gleichen Schritt auch Schmutz und Spinnweben mit. Vermengen Sie etwas Neutralreiniger mit Wasser im Eimer. Tunken Sie einen Putzlappen ein und wischen Sie mit diesem erst innen dann außen über den Fensterrahmen. Wischen Sie trocken nach. Lassen Sie das Fenster trocknen, bevor Sie mit dem nächsten Schritt beginnen.
Natürlich können Sie in diesem Zuge auch das ganze Fenster putzen

3. Abdecken und abkleben

Jetzt geht es ans Abkleben. Kleben Sie den Fensterrahmen innen am Glas sowie an der Wand ab. Vergessen Sie auch nicht Fenstergriffe, Dichtungen und Verbindungsstücke mit Klebeband zu schützen. Die Silikonfuge sollten Sie ebenfalls abkleben, damit diese keine Farbe abbekommt. Nehmen Sie dann etwas Plane zur Hand und legen Sie diese als Schutz auf den Boden unter das Fenster.
Gehen Sie so auch beim äußeren Teil des Fensters vor. 

4. Haftgrund auftragen

Öffnen Sie das Fenster weit auf. Nehmen Sie den Haftgrund und den dafür vorgesehenen Pinsel zur Hand. Tragen Sie den Haftgrund auf dem Rahmen auf. Lassen Sie dann den Haftgrund gemäß Verpackungshinweis trocknen.

5. Kunststofffenster außen streichen

Ist der Haftgrund trocken, können Sie zum nächsten Schritt übergehen. Geben Sie den Lack in eine kleine Wanne. Tunken Sie den Rundpinsel ein und streichen Sie mit diesem außen zunächst schwer erreichbare Stellen wie Ecken und Übergänge. Nehmen Sie jetzt den großen Pinsel zur Hand und streichen Sie mit diesem die restlichen Flächen des Außenfensters. Nehmen Sie nie zu viel Farbe auf und verteilen Sie diese gleichmäßig und dünn. Streichen Sie immer in eine Richtung. 

6. Kunststofffenster innen streichen

Gehen Sie jetzt zum inneren Teil über. Hierbei sollten Sie genauso wie bei Schritt 5 vorgehen. Streichen Sie zunächst die kniffligen Stellen mit dem Rundpinsel, dann die großen Flächen mit dem großen Pinsel, bis alles gleichmäßig bedeckt ist.

7. Trocknen lassen

Ziehen Sie unbedingt gleich nach dem letzten Pinselstrich das Klebeband ab. Das Fenster sollten Sie nach wie vor offen halten. Gehen Sie behutsam vor und achten Sie darauf, dass das verschmierte Klebeband nicht das Fensterglas oder den gestrichenen Rahmen touchiert. Den Lack sollten Sie bei geöffnetem Fenster so lange wie vom Hersteller angegeben trocknen. Werfen Sie im Zweifelsfall einen Blick auf die Packung.

Auf der Suche nach einem neuen Fenster? Lassen Sie uns helfen!

Finden Sie die perfekten Fensterlösungen für Ihr Zuhause:

3 Tricks, damit es mit dem Streichen klappt

1. Der richtige Lack

Während bei Holzfenster zwischen Lasur und Lack gewählt werden kann, muss beim Kunststofffenster zu Lack gegriffen werden.
Beim Lack sollte es sich um Kunststofflack handeln, der sich für das Material Ihres Fensters (meist PVC) eignet. Der Lack sollte außerdem wasserabweisend sein und auch im Außenbereich angewendet werden können.

2. Die richtige Farbe

Grundsätzlich ist die Farbwahl Geschmackssache. Es gibt jedoch Farben, die sich leichter händeln lassen als andere. So sind besonders helle Farben oder beispielsweise weiß aufwendiger aufzutragen, wenn der Untergrund vorher dunkel war. Hier kann es sein, dass Sie mehrmals streichen müssen, um die alte Farbe auch vollständig abzudecken. Bei besonders dunklen Farben reicht in der Regel ein Anstrich. Auf hohe Temperaturen kann die Farbe jedoch sensibel reagieren und ggf. aufplatzen.

3. Fenster offen stehen lassen

Beim Streichen sowie auch zum Trocknen sollten Sie das Fenster unbedingt offen stehen lassen. Lassen Sie das Fenster geschlossen oder schließen Sie selbiges bevor es vollständig trocknen konnte, kann das Fenster verkleben und ggf. Lack beim Öffnen abplatzen.

Folieren oder Streichen – Nachteile vs. Vorteile

Anstatt das Kunststofffenster zu streichen bzw. zu lackieren, kann man selbiges auch folieren. Hierbei wird die Folie auf die Rahmenfläche grob zugeschnitten. Dann wird diese auf dem sauberen Fensterrahmen platziert und mittels Fön Schritt für Schritt “aufgetragen”. Mit einem feinen Messer werden dann die Ränder angepasst.

Der Vorteil der Folie: Anders als beim Lack muss vorher kein Haftgrund aufgetragen werden. Die Folie sollte jedoch entsprechend robust sein. Grundsätzlich lässt sich die Folie leicht und schnell auftragen. Auch muss sie anders als Lack nicht trocknen. 

Es muss jedoch sehr sorgfältig gearbeitet werden, damit keine hässlichen Falten oder Blasen entstehen. Ein weiterer Nachteil zeigt sich, wenn die Folie wieder entfernt werden soll. Hier können Reste am Fenster haften bleiben, die zeitaufwendig entfernt werden müssen.

Streichen oder Kunststofffenster ersetzen?

Moderne, hochwertige Kunststofffenster haben eine hohe Lebenserwartung. Bis zu 50 Jahre können sie halten. 

Kunststofffenster der älteren Generation sind weitaus weniger langlebig und können auch keine vergleichbaren Werte in puncto Wärmedämmung, Schalldämmung und Einbruchschutz bieten. Möchten Sie gerade diese Punkte für Ihr Zuhause optimieren, lohnt sich ein Fensteraustausch.

Aber auch, wenn Ihr Fenster sich alters- oder verschleißbedingt in einem desolaten Zustand befindet, lohnt es sich, dieses zu ersetzen.
Insbesondere mit Feuchtigkeitsschäden am und um das Fenster ist nicht zu spaßen.
Diese wirken sich nicht nur negativ auf das Fenster, sondern auf das gesamte Mauerwerk aus.

Häufig gestellte Fragen

Wann sollte ich Fenster streichen?

Ihre Kunststofffenster sollten Sie bestenfalls im Frühling oder Herbst streichen. Zu diesen Jahreszeiten sind die Temperaturen weder zu hoch noch ist es zu kalt. Achten Sie auch darauf, dass es an diesem Tag weder regnet noch die Sonne zu stark scheint.

Wie oft sollte ich meine Kunststofffenster streichen?

Kunststofffenster müssen in der Regel nicht so oft wie Holzfenster gestrichen werden. Grundsätzlich hängt es aber davon ab, wie viel Witterung oder Schmutz (durch Abgase etc.) die Fenster ausgesetzt sind. Bei starker Witterung oder hell gestrichenen Fenstern sollte der Anstrich alle zwei Jahre erneuert werden.

Muss der Mieter oder der Vermieter Fenster streichen?

Grundsätzlich fällt das Fensterstreichen unter Schönheitsreparaturen, die der Mieter vornehmen muss. Das gilt allerdings nur für die Innenfenster. 
Das trifft auch beim Auszug aus der Wohnung zu.
Die Außenfenster muss der Vermieter streichen. Und: Steht im Mietvertrag, dass der Mieter auch die Außenfenster streichen muss, ist dieser Passus ungültig. Der Mieter muss nicht nur nicht die Außenfenster streichen, sondern ist auch von der Pflicht die Innenfenster zu streichen, befreit.

Über den Autor

Andreas ist Vertriebsleiter bei Finstral in Deutschland und kennt alle typischen Fragen und Herausforderungen von Interessenten vor dem Fensterkauf. Neben dem persönlichen Kundenkontakt faszinieren ihn auch neue Trends und Ideen, um die vielen Aspekte der Fensterwelt digital zu vermitteln.
Foto des Autors
Rückruf vereinbaren