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Fertighaus oder Massivhaus: Die bessere Alternative

Definition: Was ist ein Massivhaus, was gilt als Fertighaus?

Ein Fertighaus besteht aus vorgefertigten Bauelementen. Diese werden im Werk erstellt, zur Baustelle geliefert und dort binnen kürzester Zeit und witterungsunabhängig zusammengesetzt. In Deutschland ist die Tendenz neuer Fertighäuser steigend. Ein Fertighaus muss nicht, besteht aber oft aus einer Holzkonstruktion, Rigips sowie Mineralien zur Dämmung. Auch möglich ist Leichtbeton.

Massivhäuser hingegen werden gemauert. Sie werden Stein für Stein vor Ort gesetzt. Der Bau dauert entsprechend lang. Verwendete Materialien können Sandstein, Ziegelstein, Beton o.Ä. sein.

Hinsichtlich der Stabilität nehmen die beiden Häuser sich entgegen der weitläufigen Meinung nichts. Beim Schallschutz hingegen liegt oftmals schon durch die umfangreicheren Materialien das Massivhaus vorne.

Die Investitionskosten sind beim Massivhaus deutlich höher, insbesondere wenn ein Architekt involviert ist. Die Kostenentwicklung verläuft beim Fertighaus für den Bauherrn entspannt, da die Kosten recht genau vorkalkuliert werden. Beim Massivhaus kann es durchaus auch zu “bösen” Überraschungen kommen.

In puncto Eigenleistung kann man, wenn man möchte, bei beiden Hausarten tätig werden und Kosten sparen. Beim Massivhaus kann das sogar schon im Anfangsstadium passieren.

Ihr Fertighaus können Sie fertig gebaut schon vorher unter die Lupe nehmen und entscheiden ob es Ihnen so gefällt – in einem der zahlreichen Musterhausparks. Beim Massivhaus bleibt das genaue Bild bis zum Ende offen.

Möchten Sie Ihr Haus wieder verkaufen, fahren Sie mit dem Massivhaus besser. Dieses hält seinen Wert anders als das Fertighaus stabiler.

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Welches Haus eignet sich besser für mich?

Das Massivhaus ist besser für Sie geeignet, wenn Sie sich beim Hausbau nicht mit Kompromissen anfreunden möchten und einen großen Wert auf Individualität bzw. der genauen Umsetzung Ihrer Visionen legen. Sie haben es mit dem Bau nicht eilig und können durchaus ein Jahr oder etwas länger warten, bis Sie einziehen. Für evtl. Überraschungskosten haben Sie einen Puffer eingeplant.

Das Fertighaus eignet sich für Sie, wenn Sie bereits einen Musterhauspark besucht haben und den dort ausgestellten Modellen nicht abgeneigt waren. Sie möchten so schnell wie möglich Ihr Eigenheim beziehen und die Kosten so genau wie möglich kalkulieren.

Vor- und Nachteile von Fertighäusern

VorteileNachteile
Weniger böse Überraschungen in puncto KostenGuter Schallschutz sehr vom Material abhängig
Investitionskosten geringerNiedrigerer Wiederverkaufswert
In Musterhausparks können Sie sich vorab das fertige Haus ansehenWeniger Individualität
Kurze BauzeitAuswahl der Lieferanten für Hauselemente (in der Gebäudehülle, beispielsweise Fenster) wird vom Fertighausanbieter bestimmt
Witterungsunabhängiger Bau möglich
Auf das Haus optimal abgestimmte Technik
Leicht als Energiesparhaus realisierbar

Vor- und Nachteile von Massivhäusern

VorteileNachteile
Gutes RaumklimaNegative und nicht eingeplante Kostenentwicklungen möglich
Individuelle Wünsche 1:1 realisierbarBau kann sich durch schlechte Wetterbedingungen stark verzögern
Wiederverkaufswert sehr hochIn der Regel sehr teuer
Hoher SchallschutzLange Bauzeit
Guter WärmespeicherDas fertige Haus sehen Sie erst ganz zum Schluss
Hohe WinddichteSehr hohe Investitionskosten
Lange Trocknungszeiten

Unterschiede auf einen Blick: Die Häuser im Vergleich

FertighausMassivhaus
KostenOhne Sonderwünsche geringerHoch
BauzeitKurzLang
IndividualitätGegen AufpreisGegeben
MaterialHolz, Rigips, LeichtbetonZiegelstein, Sandstein, Beton
StabilitätGleichwertigGleichwertig
SchallschutzGutSehr gut
WiederverkaufswertNiedrigerHoch
UnterkellerungJaJa
Eigenleistung möglich?JaJa, sehr früh
KostenentwicklungGenau vorkalkuliert“Böse” Überraschungen möglich
ArbeitskräfteVom Anbieter ausgewähltVerschiedene voneinander unabhängige Unternehmen
Witterungsabhängiger BauNeinJa

Welches Haus ist günstiger? Fertighaus oder Massivhaus?

Vorab: Eine ganz eindeutige Antwort auf diese Frage gibt es leider nicht, es zeigen sich jedoch Tendenzen.

Ja, Fertighäuser sind schneller gebaut, da sie vom Werk schon als vorgefertigtes Element an die Baustelle geliefert werden. Und ja, das kostet weniger Arbeitszeit, die sich wiederum auf den Endpreis auswirkt. Außerdem ist es in der Regel meist so, dass Standardisiertes – das sich schneller umsetzen lässt und weniger Unregelmäßigkeiten bietet – kostengünstiger ist. Auf dieser Basis könnte man sagen, dass Fertighäuser billiger sind. Kommen jedoch hier viele Sonderwünsche on top, wird es teuer. 

Massivhäuser sind, wenn sie vom Architekten geplant werden, sehr teuer. Auch die Bauzeit ist um einiges länger, da es keine standardisierten Elemente gibt, was sich auch auf den Preis auswirkt. Etwas günstiger wird es jedoch, wenn Sie sich für ein Fertighaus in Massivbauweise entscheiden. Der teure Architekt entfällt und die Bauzeit verkürzt sich.
Grundsätzlich gilt: Je weniger Individualität, desto günstiger wird es für Sie.

Häufig gestellte Fragen

Sind Massivhäuser immer robuster als Fertighäuser?

Vielen, die an Fertighäuser denken, kommen “papierne” Häuser mit dünnen, wackeligen Holzwänden in den Sinn. Fertighäuser haben sich jedoch schon so stark weiterentwickelt, dass sie in puncto Robustheit den Massivhäusern in nichts mehr nachstehen. So können beispielsweise die fertigen Elemente des Fertighauses aus Leichtbeton bestehen und mit hochgradiger Stabilität punkten.

Gibt es Fertighäuser ausschließlich ohne Keller?

Dass Fertighäuser nur ohne Unterkellerung verkauft werden, ist ein Gerücht, das sich hartnäckig hält. Ja, in der Regel werden die Häuser ohne Keller angeboten. Die Haustechnik ist bei diesen Modellen dann in einem Technikraum im Erdgeschoss untergebracht. Wünschen Sie sich trotzdem einen Keller, kann auch dieser beim Fertighaus realisiert werden. Dieser ist meist nur nicht im Angebotspreis enthalten und kostet entsprechend mehr.

Wie hoch ist die Lebensdauer eines Fertighauses?

Wie hoch die Lebensdauer eines Fertighauses ist, lässt sich nicht pauschal für alle Häuser sagen, da dies stark von den Materialien und der Montage sowie deren Qualität abhängt. Außerdem erhöht es natürlich die Lebensdauer des Hauses, wenn selbiges von den Eigentümern gut gepflegt bzw. regelmäßig gewartet wird.
Durchschnittlich geht man jedoch von einer Lebensdauer von 100 Jahren bei Fertighäusern und bei Massivhäusern von 120 Jahren bis “unbegrenzt” aus.

Was gibt es beim Sanieren von Fertighäusern zu beachten?

Grundsätzlich lassen sich Fertighäuser aufgrund ihrer Bauweise nicht so leicht umgestalten wie Massivhäuser. Sollen beispielsweise neue Leitungen verlegt werden, kann bei typischen Fertighäusern nicht einfach ein Schlitz geklopft werden. Stattdessen muss die Wand – meist aus Holz und Rigips – entweder aufgesägt oder ganz neu aufgezogen werden.
Es besteht außerdem stets die Gefahr die Dämmung und vor allem die Isolation gegen Feuchtigkeit zu beschädigen.
Zumindest für den Austausch von Fenstern bieten sich gleich zwei einfache Lösungen: Einschubmontage und Überschubmontage. Bei der Überschubmontage wird ein Teil des Rahmens entfernt und dann das neue Fenster “übergestülpt”. Bei der Einschubmontage bleibt der Blendrahmen bestehen und wird durch ein neues Profil erneuert.
Die zwei Montagearten dauern zwischen 30 Minuten und 2 Stunden. Die Wand muss nicht angefasst werden. Das sorgt für geringere Kosten und weniger Schmutz.

Über den Autor

Christian verantwortet im Fensterstudio Ewen die Beratung, den Verkauf und die Montage von hochwertigen Bauelementen aller Art. Sein Anspruch ist es, seinen Kunden jederzeit fachlich kompetent und beratend in Fragen des Neu-, Aus- und Umbaus zur Seite zu stehen - so auch auf Conwindo.
Foto des Autors
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