Wintergartenanbau: Was Sie vor der Umsetzung beachten sollten
Was ist ein Wintergartenanbau?
Bei einem Wintergartenanbau handelt es sich um einen Wintergarten, der an die Wand einer Immobilie gesetzt wird. Dieser Umstand vergrößert den Wohnraum und sorgt sogar – falls gut geplant und umgesetzt – für einen Wärmepuffer, der Ihre Heizkosten senken kann.
Der Wintergartenanbau lässt sich außerdem fast überall realisieren – sei es bei einem Fertighaus, Doppelhaushälfte, Reihenhaus, mehrgeschossig oder unter Ihrem Balkon.
Wann muss ein Wintergartenanbau genehmigt werden?
Ob für Ihren Wintergarten eine Baugenehmigung notwendig ist, hängt zunächst davon ab, ob sich für einen Wohnwintergarten oder Kaltwintergarten entscheiden.
Entscheiden Sie sich für einen Kaltwintergarten, ist es wiederum vom Bundesland abhängig, in welchem der Wintergarten errichtet werden soll. In manchen Bundesländern sind Kaltwintergärten genehmigungsfrei.
Wohnwintergärten hingegen sind immer genehmigungspflichtig.
Kaltwintergarten oder Wohnwintergarten?
Ob sich für Sie ein Kaltwintergarten oder Wohnwintergarten eignet, hängt davon ab, wie Sie diesen nutzen möchten. Den Wohnwintergarten können Sie ganzjährig nutzen, da dieser beheizt ist. Im Kaltwintergarten ist ein komfortabler Aufenthalt nur im Frühling und Herbst möglich.
Beide Arten werten Ihre Immobilie auf, aber nur der Wohnwintergarten zählt zu 100 % als Wohnraumerweiterung. Dazu muss sich dieser aber auch an verschiedene Vorgaben – z.B. Energieeinsparverordnung – halten.
Diese Vorgaben haben aber auch ihre Vorteile. So können Sie auf lange Sicht dank dieser Kosten sparen und eine konstante Wohlfühltemperatur genießen.
Eine genaue Gegenüberstellung der beiden Wintergartenarten finden Sie auch in unserem Beitrag Wohnwintergarten.
Checkliste für den Wintergartenanbau
- Brauche ich eine Baugenehmigung?
- Welches Dach gefällt Ihnen am besten?
- Welches Material wollen Sie verwenden? Holz, Kunststoff oder Aluminium?
- Welche Beschattung ist Ihnen am liebsten? Raffstore, Jalousie & Co. sorgen für Privatsphäre und angenehme Temperaturen.
- Haben Sie an das passende Fundament für Ihren Wintergarten gedacht?
- Wie möchten Sie Ihren Wintergarten heizen?
- Vergessen Sie nicht, für optimale Wärmedämmung zu sorgen.
Welcher Wintergarten ist für mich geeignet?
Machen Sie den Test und erfahren Sie, welcher Wintergarten zu Ihren Gegebenheiten und Bedürfnissen passt:
Wintergarten nachträglich anbauen
Am einfachsten ist es natürlich den Wintergarten zusammen mit einem Neubau zu planen um diesen bestmöglich zu integrieren. Aber auch Ihren Wintergarten nachträglich anzubauen stellt keine Schwierigkeit dar.
Für jede noch so komplizierte Grundrissform finden wir für Sie die perfekte Lösung. Wichtig ist, dass Sie in den meisten Fällen eine Baugenehmigung benötigen. Damit diese gelingt, unterstützen Sie die Conwindo-Experten gerne und liefern schon mit dem Angebot eine erste statische Prüfung und Visualisierung Ihres zukünftigen Gartens.
Gewöhnlicher Anbau statt Wintergarten? Wo liegen die Unterschiede?
Oftmals wird ein Wintergarten als Anbau an das Haus umgesetzt. Generell lässt sich ein Wintergarten auch freistehend realisieren. Finstral setzt jedoch nie freistehende Wintergärten um. Freistehende Wintergärten werden gerne auch synonym als „Gewächshaus“ bezeichnet. Sie sind nicht beheizt, nicht isoliert und bieten auch sonst nicht den Komfort eines „richtigen“ Wintergartens.
Bei einem herkömmlichen Anbau handelt es sich in der Regel um einen massiven, geschlossenen Raum mit Fenstern. Ein Wintergarten – ob nun Kalt- oder Wohnwintergarten – ist ein meist mit Glasfronten umschlossener Raum.
Es handelt sich um eine Ergänzung einer baulichen Anlage. Sowohl für einen Wohnwintergarten wie auch einen gewöhnlichen, massiven Anbau braucht es eine Baugenehmigung.
Häufig gestellte Fragen
Kann ich den Wintergarten auch selber bauen?
Theoretisch können Sie einen Kaltwintergarten auch selbst bauen. Schwieriger wird es beim Wohnwintergarten. Hier müssen Vorgaben der Energieeinsparverordnung berücksichtigt werden, z.B. Isolierglas, Fundament, Wärmedämmung etc.
Wir empfehlen mindestens für das Fundament einen Experten hinzuzuziehen. Wird hier nicht genau gearbeitet, können Sie die Korrekturarbeiten teurer zu stehen kommen als die Kosten für eine Fachkraft.
Bei einem Wintergarten auf Stelzen – fachlich korrekt: Stützen – oder auf dem Balkon sollten Sie den Bau in jedem Fall einer Fachkraft (und der Prüfung durch einen Statiker) überlassen. Hier kann eine fehlerhafte Errichtung lebensgefährliche Konsequenzen bedeuten.
Kann ich meine Terrasse oder Balkon in einen Wintergarten umbauen lassen?
Ihre Terrasse oder Balkon können Sie theoretisch in einen Wintergarten umbauen lassen. Das ist aber nur eingeschränkt möglich: Über diesen Weg lässt sich ein Kaltwintergarten realisieren, nicht immer aber ein Wohnwintergarten, den Sie das ganze Jahr über nutzen können. Für letzteren benötigen Sie ein spezielles Fundament sowie Dämmung.
Kann der Wintergarten auch unter meinen Balkon gebaut werden?
Ja, der Wintergarten kann auch unter einen Balkon gebaut werden. Auch ist es möglich den Wintergarten angebunden an ein Wärmeverbundsystem oder über zwei Etagen an einem klassischen Mauerwerk zu verwirklichen.
Welche Kosten kommen bei einem Wintergartenanbau auf mich zu?
Die Preise bewegen sich im vier- bis fünfstelligen Bereich für ganzjährig nutzbare Wintergärten. Je nach gewähltem Material und Größe sowie regionalen Vorschriften und Sonderwünschen kann es entweder günstiger oder teurer werden.
Kann ich in meinen Wintergarten einen Kamin integrieren?
Ja, grundsätzlich können Sie einen Kamin in Ihren Wintergarten integrieren. Am einfachsten verhält es sich, wenn Sie den Wintergarten neu planen bzw. nachträglich anbauen. Schwieriger wird es bei einem bestehenden Wintergarten.
Beachten müssen Sie die Lage des Abzugs und den Standort des Kamins. Dieser muss grundsätzlich je nach Kaminherstellervorgaben bis zu 40 cm von der Wand entfernt sein und bis zu 80 cm frei stehen. Der Kamin muss außerdem auf einer feuerfesten Bodenplatte stehen. Auch bei der Größe der Bodenplatte sind bestimmte Maße einzuhalten.